Über uns heißt derzeit (Stand 18. Januar 2022) in Wahrheit noch „über mich“. Aber das kann sich ja noch ändern.
Mein Name ist Ben Schmehe, Jahrgang 1975. Als ich das erste Mal auf die Permakultur stieß (es muss 2005 oder 2006) gewesen sein war ich sogleich begeistert von den Möglichkeiten, die sich mir auftaten.
Zu der Zeit arbeitete ich gerade an der CAU-Kiel an meiner Doktorarbeit am geographischen Institut. Es ging um die Abschätzung und Modellierung von Bodenereosion anhand von Phosphorfrachten im Einzugsgebiet der „Drögen Eider“, einem kleinen Zufluss der Eider in Schleswig-Holstein. Eigentlich wollte ich für meine Promotion nur ein kleines Kapitel schreiben, wie Bodenerosion vermieden werden kann. Bei meiner Recherche stieß ich auf Stichworte wie Mischkultur, Mulch, Direktsaat und Namen wie Bill Mollison und Masanobu Fukuoka. Auch mit Sepp Braun dem „Bauern mit den Regenwürmern“ machte ich damals telefonisch Bekanntschaft.
Nach dem Abschluss meiner Promotion im Sommer 2007 hätte ich am liebsten gleich ein Permakulturprojekt gestartet. Allerdings fehlten mir damals eine konkrete Vorstellung davon was genau ich hätte machen sollen und auch zahlreiche praktische Fähigkeiten. Auch Permakulturprojekte in die ich hätte einsteigen können konnte ich nicht ohne Weiteres finden.
Auf Umwegen bin ich im Oktober 2008 zur biodynamische Forschung und Züchtung am Dottenfelderhof gekommen. Fortan war ich ökologischer Haferzüchter. Im Rahmen dieser Tätigkeit gab es einige Jahre später auch ein Wiedersehen mit oben erwähntem Sepp Braun und dadurch wiederum folgte die Beschäftigung mit Leindotter.
Die Pflanzenzüchtung ist ein hochspannendes aber auch sehr spezielles Feld. Meine permakulturellen Ambitionen musste ich nach Feierabend und am Wochenende pflegen. Um ein langes Ringen kurz zu halten: ich musste mich irgendwann entscheiden, ob ich ernsthafter Haferzüchter sein will oder die Permakultur weiterentwickeln möchte. Die Antwort war im Grunde genommen klar, da ich von der Persönlichkeit eher ein Generalist und kein Spezialist bin fiel die Entscheidung klar auf die Permakultur.
Die Konsequenz aus dieser Entscheidung bedeutete allerdings eine vergleichsweise sichere Stelle aufzugeben (seit Ende 2021 habe ich meine Stelle in der Haferzüchtung gekündigt), ohne dass mein geplantes Permakulturprojekt auch nur ansatzweise fertig ist. Ich stehe also wieder an einer ähnlichen Stelle wie nach meiner Promotion. Diesmal ist der Unterschied allerdings, dass ich ein sehr klares Bild davon habe wo die Reise hingehen soll. In der nächsten Zeit möchte ich meine ganze Kraft und Kreativität dafür einsetzen die Idee vom Waldgartenpark Wirklichkeit werden zu lassen.
Auch wenn ich dieses Projekt jetzt alleine starte ist mir völlig klar, dass ich es niemals alleine umsetzen kann und auf zahlreiche Hilfe angewiesen bin. Deshalb ist für mich der nächste Schritt eine breite Öffentlichkeitsarbeit aufzubauen, damit viele Menschen von der Idee erfahren, sich dafür begeistern und mich dabei unterstützen können.
Dafür habe ich diese Homepage, einen Videokanal und den Newsletter eingerichtet. Letzten Endes sind dies aber nur Hilfsmittel dafür, dass der Waldgartenpark möglichst schnell angelegt werden und für sich selbst sprechen kann.
Bad Vilbel, am 18. Januar 2022